Bahnstation Sulzbach (Main)

Bau und Streckeneröffnung Im Februar 1875 begannen die Königlich Bayerischen Staatseisenbahnen (K. Bay. Sts. B.) mit den Bauarbeiten an der eingleisigen Hauptbahn Aschaffenburg - Miltenberg. Im Sommer 1876 wurden bereits die Schienen von Miltenberg ausgehend verlegt. Die 36,46 Kilometer lange Gesamtstrecke von Aschaffenburg nach Miltenberg wurde am 12. November 1876 eröffnet.

Das Empfangsgebäude Sulzbach (Main)

Der traufenständige, zweistöckige, spätklassizistische Typenbau aus roten Sandsteinquadern und rechteckigen Grundriss errichtet, besaß wie die meisten Bahnstationen der Strecke einen Zwerchhaus-Risalit (quer zum Dachfirst hochgeführter Dachaufbau) sowie Mezzanin (Halb- oder Zwischengeschoss) mit flachem Satteldach und Bahnhofsuhr im Giebel. Das Gebäude hatte ein flaches Walmdach. Gurtgesimse (an Fassaden das zwischen den Geschossen liegt) an allen Stockwerken lockerten die Fassaden auf. Alle Fenster und Türen waren rechteckig und besaßen Werksteinrahmen. Im Erdgeschoss befand sich ein Warteraum, ein Gepäckraum, ein Dienstraum für den Bahnhofsvorsteher sowie weitere Diensträume. Im Obergeschoss waren Wohnungen für die Bahnbediensteten entstanden. Ein separater Güterschuppen befand sich südlich des Stationsgebäudes. Der Bahnhof gehörte 1938 zur Rangklasse IV. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen • 1940 erhielt der Bahnhof ein Stellwerksgebäude, das später zurückgebaut wurde. • Ab dem 1. Januar 2006 übernahm die Westfrankenbahn die Infrastruktur und den Personenverkehr auf der Strecke. Das Bahngebäude erhielt eine neue Bahnsteigüberdachung und ist heute ein Haltepunkt. Was hat sich verändert, was ist geblieben Das Empfangsgebäude ist, abgesehen vom späteren Verputzen, weitgehend in seinem Urzustand erhalten. Auf der südlichen Seite erhielt das Gebäude eine Giebelgaube. Der Güterschuppen musste einem Parkplatz weichen.

Luftaufnahme