EINE DOKUMENTATION
Panorama Philippsheim © Copyright 2000 - 2024 Burkhard Thiel Alle Rechte vorbehalten
Bau und Streckeneröffnung Von insgesamt sechs Streckenabschnitten wurde der Letzte zwischen Gerolstein und Trier West am 15. Juni 1871 von der Rheinische Eisenbahn-Gesellschaft (RhE) eröffnet. An ihm lag auch der Durchgangsbahnhof Philippsheim. Das Dorf hatte bei Streckeneröffnung 98 Einwohner. Sie arbeiteten überwiegend in den Sandsteinbrüchen beiderseits des Flusses Kyll als Steinmetze und Steinbildhauer. Der rote Sandstein wurde auch für verschiedene Gebäude im Dorf und natürlich für den Bahnhof verwendet.

Das Empfangsgebäude Philippsheim

Das zweistöckige, traufenständige Empfangsgebäude im Stil des Historismus war aus rotem Sandstein mit Schieferdach errichtet worden. Das Gebäude hatte beidseitig mittig einen Giebelrisalit (ein Bauteil, das aus der Fassade vorspringt) und jeweils einen einstöckigen Anbau mit Dachgeschoss. Von der Gleiseite aus gesehen schloss am linken Gebäudeteil ein zweistöckiger, schmaler Anbau das Gebäude ab. Im rechten Teil gab es ebenfalls den eingeschossigen Anbau mit Dachdachgeschoss, jedoch wurde daneben ein nur einstöckiger, flacher Anbau mit Stachelgiebeln errichtet. Das Aborthäuschen mit seinem auffälligen Dachreiter der zur Entlüftung der Toilettenanlage diente erinnert noch an den typischen Baustil der Eifelbahn . Der Bahnhof besaß zwei Gleise mit befestigten Inselbahnsteig, den die Fahrgäste über einen Bohlenübergang erreichen konnten. Der Bahnhof gehörte 1938 zur Rangklasse III. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen Anfang 1898 erhielt der Bahnhof gegenüber dem Stationsgebäude eine Rampe mit einem Umladegleis. Die Güter mussten einfacher zwischen den Güterwagen der Schmalspurbahn und der Staatsbahn auf gleichem Niveau verladen werden können. In Philippsheim errichtete die Kleinbahn ein Dienstgebäude mit Warte- und Lagerraum. Ab dem 6. Mai 1900 war der Bahnhof Ausgangsstation der 8,1 Kilometer langen Schmalspurbahn nach Binsfeld. Deren Spurweite 750 mm betrug. Bauherr war die Allgemeine Deutsche Kleinbahn-Aktien-Gesellschaft. Der Güterverkehr war die wichtigste Einnahmequelle der Bahn. Auf ihr wurden überwiegend Ton aus den Tongruben und die Produkte der Ziegelei in Binsfeld nach Philippsheim abtransportiert. 1965 wurde der Betrieb auf der Kleinbahn eingestellt. Der Bahnhof erhielt später ein Stellwerksgebäude mit mechanischem Stellwerk. In den 1960er-Jahren wurde der linke Gebäudeteil um ein Obergeschoss aufgestockt (sichtbar durch die unterschiedlichen Farben der Sandsteine) und das Dach entsprechend angepasst. Was hat sich verändert, was ist geblieben Das Stellwerksgebäude wurde abgerissen und ein Stellwerksraum im Stationsgebäude für ein Drucktastenstellwerk eingerichtet. Das Dienstgebäude der Schmalspurbahn ist in einem sehr guten Zustand und wird als Wohnhaus genutzt. Das unter Denkmalschutz stehende Empfangsgebäude wurde verkauft und ist im einen guten Zustand. An dieser Stelle möchte ich nochmals bei dem Eigentümer für die vielen weiteren Informationen und Korrekturen bedanken.
Planung und Konzession Filmbild Philippsheim
Bahnhof um 1900
Luftaufnahme
Bilder Philippsheim
Bahnhof um 1900 195,0 Eifelstrecke Hürth-Kalscheuren Ehrang Dienstgebäude der Schmalspurbahn

Bahnstation Philippsheim