Bau und Streckeneröffnung Die die Rheinische Eisenbahn- Gesellschaft (RhE) begann 1867 mit den Bauarbeiten an der Eifelstrecke. Die Strecke wurde in sechs Abschnitten in Betrieb genommen. Die letzte 70,17 Kilometer lange Teilstrecke zwischen Gerolstein und Trier West und damit die Gesamtstrecke wurde am 15. Juni 1871 eröffnet. Vor der Station Speicher musste der 333 m lange Friedrich-Wilhelm-Tunnel und nach der Station der 294 m lange Loskyller Tunnel fertigestellt werden. Die Bahnststion lag weit außerhalb der Ortschaft, umgeben von Wald am Fluss Kyll. Der ursprünglich geplante Bahnhof Friedrich-Wilhelm-Brücke konnte aufgrund ungünstiger Bodenverhältnisse nicht gebaut werden. Als Ersatz genehmigt der Minister am 4. Oktober 1869 den Bau des Bahnhofs Speicher. Im Bahnhof Speicher verkehrten schon ab 25. März 1871 reguläre Züge.

Das Empfangsgebäude Speicher

Das vom Architekten Julius Carl geplante aus Sandstein errichtete, mehrgliedrige Stationsgebäude mit Satteldächern in Seitenlage wurde 1870 fertiggestellt. Das Bauwerk besaß einen traufenständigen, zweistöckigen Mittelbau, der von einem einstöckigen Anbau im Süden und einem dreistöckigen Turmanbau im Norden flankiert wurde. Ein vorgesetzter einstöckiger Flachbau mit rundem Treppenturm an der Ortsseite ergänzten das schlossartige Bauwerk. Ein Fachwerkanbau für den Güterschuppen mit flachem Walmdach in Norden schloss das Bauwerk ab. Im Erdgeschoss gab es einen Warteraum mit Fahrkarten- und Gepäckschalter sowie weitere Diensträume. Im Obergeschoss waren Wohnungen für die Bahnbediensteten entstanden. Der Bahnhof gehörte 1938 zur Rangklasse III. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen • Um 1909 entstand ein Stellwerkanbau auf dem Hausbahnsteig. Was hat sich verändert, was ist geblieben Das Empfangsgebäude wurde verkauft. Der neue Eigentümer erneuerte die Fenster und Türen. Das Gebäude ist weitgehend in seinem Urzustand erhalten und steht unter Denkmalschutz.

Bahnhof von 1874

Luftaufnahme