EINE DOKUMENTATION
Panorama Sigmaringendorf © Copyright 2000 - 2024 Burkhard Thiel Alle Rechte vorbehalten
Bau und Streckeneröffnung Die 6,64 Kilometer lange Strecke von Scheer über Sigmaringendorf nach Sigmaringen wurde bereits am 26. Juli 1873 eröffnet. Für den Bau der Gleise und des Bahnhofes mussten im Bahnhofsbereich mehrere Häuser in nördlicher Richtung verlegt werden. Sigmaringendorf war ein Gemeinschaftsbahnhof der Königlich Württembergischen Staats- Eisenbahnen (K.W.St.E.) und der Hohenzollerischen Landesbahn, die bekanntlich zu Preußen gehörte.

Das Empfangsgebäude Sigmarigendorf

Der traufenständige, zweistöckige Typenbau von 1873 auf rechteckigem Grundriss besaß ein Erdgeschoss aus Bruchstein und ein Ober- und Dachgeschoss sowie ein Mezzanin (Halb- oder Zwischengeschoss) aus rotem Backstein. Auf der Ortseite war ein Giebelrisalit (ein Bauteil, das aus der Fassade vorspringt) entstanden. Auf der Gleisseite gab es dagegen nur einen Dachgiebel. Die Geschosse wurden durch Gurtgesimse optisch hervorgehoben. Weitere Risalite gab es an den Giebelseiten des Gebäudes über die gesamte Höhe. Ein einstöckiger Bruchsteinanbau im Nordwesten mit Flachdach ergänzte das Gebäude. Das Erdgeschoss besaß Rundbogenfenster und Türen, während die Obergeschosse Segmentbogenfenster besaßen. Auf den Stirnseiten besaßen die Fenster Schlagläden. Im Anbau waren die Warteräume untergebracht, während sich im Erdgeschoss ein Eingangsraum mit Fahrkarten- und Gepäckschalter sowie weitere Diensträume befanden. Ein Treppenhaus führte zu den Obergeschossen, wo sich die Wohnungen der Bahnbediensteten befanden. Der Hausbahnsteig erhielt eine Überdachung am Stationsgebäude. Ein separater, hölzerner Güterschuppen mit Kopf- und Seitenrampen und ein Abort ergänzten die Bahnhochbauten. Der Bahnhof gehörte 1938 zur Rangklasse III. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen Am 28. März 1900 eröffnete die Hohenzollerische Landesbahn (HzL) die Güterstrecke von Siegmaringendorf nach Lauchertal und weiter nach Bingen (Hohenzollern). Am 6. Dezember 1908 wurde die Verbindung nach Hanfertal eröffnet. 1968 baute die Deutsche Bundesbahn (DB) einen Stellwerksanbau auf dem Hausbahnsteig. 1977 legte die DB den Bahnhof still. Am 27. April 1993 wurde das Stellwerk aus dem Betrieb genommen und das Stationsgebäude zum Verkauf angeboten. Erst im Jahr 2000 wurde ein neuer Haltepunkt östlich des alten Bahnhofs in Form eines DB-Pluspunktes sowie ein neuer Außenbahnsteig eingerichtet. Was hat sich verändert, was ist geblieben Das Empfangsgebäude samt Güterschuppen sind weitgehend erhalten geblieben.
Bilder Sigmaringendorf
Luftaufnahme
DB-PlusPunkt Güterschuppen Filmbild Sigmaringendorf Ulm - Sigmaringen Ulm Hbf Sigmaringen

Bahnstation Sigmaringendorf

576,0 Planung und Konzession