EINE DOKUMENTATION
Panorama St. Wendel © Copyright 2000 - 2024 Burkhard Thiel Alle Rechte vorbehalten Bau und Streckeneröffnung Am 26. Mai 1860 eröffnete die Rhein-Nahe Eisenbahn-Gesellschaft (RNE) das Teilstück der Nahetalbahn zwischen Oberstein (heute Idar-Oberstein) und Neunkirchen (Saar). Die 141,8 Kilometer lange Gesamtstrecke ging am 26. Mai 1860 in Betrieb.  Die Betriebsstelle verfügte anfangs über einen einstöckigen Putzbau mit Satteldach und lag hinter dem ehemaligen Niederweiler Gartenhaus.  Das Empfangsgebäude St. Wendel Der um 1900 eröffnete zweistöckige Klinkerbau besaß einen traufenständigen Gebäudeteil mit einem giebelständigen Querbau, an dem wiederum ein traufenständiger, einstöckiger arkadenähnlicher Gebäudeteil von einem giebelständigen, zweistöckigen Anbau abgeschlossen wurde. Alle Gebäudeteile hatten Satteldächer.   Das Stationsgebäude wurde 1937 (siehe unten) wesentlich erweitert. Den arkadenähnlichen Anbau ersetzte die Deutsche Reichsbahn (DR) durch einen Uhrenturm. Durch ihn erreichten die Reisenden die Schalterhalle. Im Erdgeschoss gab es Wartesäle, Fahrkarten- und Gepäckschalter sowie weitere Diensträume. Später kam eine Bahnhofsgaststätte hinzu. Im Obergeschoss gab es Wohnungen für die Bahnbediensteten. Der Hausbahnsteig war nur teilweise überdacht.  Der Bahnhof besaß eine Güterabfertigung und gehörte 1938 zur Rangklasse I.  Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen •	1907 eröffnete das Bahnbetriebswerk im Bahnhof. •	Am 3. August 1915 eröffnete die Preußische Staatsbahn (P.St.B) die eingleisige Nebenbahn nach Tholey. Dafür wurden die Gleisanlagen erweitert und ein Inselbahnsteig mit Personentunnel angelegt. •	1937 wurde das Reichsbahnamt von Türkismühle nach St. Wendel verlegt. Dafür musste das Stationsgebäude erheblich erweitert werden. •	Das Stationsgebäude wurde im Zweiten Weltkrieg teilweise zerstört. •	1952 begann der Wiederaufbau. 1956 entstand zunächst eine neue Omnibuswartehalle nach Plänen der Bauabteilung der Bahnhofsdirektion Saarbrücken. Das zweistöckige, auf ovalem Grundriss gebauter Pavillon konnte im verglasten Obergeschoss vom Bahnsteig aus erreicht werden. Hier gelangten die Reisenden in einen Wartesaal mit Ausschank. Im Untergeschoss gab es eine Gepäckaufgabe.  Das zweite Empfangsgebäude Zwischen 1966 und 1970 baute die Deutsche Bundesbahn (DB) das heutige Gebäude im Stil der 1950/60 er Jahre in mehreren Segmenten neu auf. Das entsprechende Segment des Vorgängerbahnhofs wurde vorher abgerissen. 1970 integrierte die Bahn den Pavillon in das Empfangsgebäude. Im Obergeschoss wurde eine Bahnhofsgaststätte und ein Kiosk errichtet. Im Untergeschoss baute die Bahn eine Toilettenanlage.  Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen •	1969 installierte die DB zwischen Türkismühle und St. Wendel eine Oberleitung.  •	Am 1. Februar 1981 schloss das Bahnbetriebswerk. •	Am 23. September 1983 wurde der Personenverkehr nach Tholey und 1987 der Güterverkehr eingestellt. •	2010 wurde die leer stehende Omnibuswartehalle zu einem Servicecenter der Deutsche Bahn AG und der Saar-Pfalz-Bus GmbH umgebaut.  Was hat sich verändert, was ist geblieben Das lang gezogene Empfangsgebäude stammt zwar aus den 1950/60 er Jahren, ist aber im linken Teil verändert worden. Die gläserne Empfangshalle mit typischer Bahnhofsuhr ist der Kern des Gebäudes wobei die Überdachung des Eingangs verändert wurde. Der linke Gebäudeteil dürfte dem Zustand von 1966 entsprechen. Die Fassade des rechten Gebäudeteils entspricht nicht der Bauweise jener Zeit. Er wurde verändert.  Der Pavillon von 1970 gibt dem Bahnhof allerdings das Aussehen der 1950/60 er Jahre. Deshalb wurde er 2013 unter Denkmalschutz gestellt. Filmbild St. Wendel Planung und Konzession
Die Eisenbahn “kam” am 26. Mai 1860 nach St. Wendel. Also 25 Jahre nach der Eröffnung der ersten Eisenbahn von Nürnberg nach Fürth 1835. St. Wendel hatte zu diesem Zeitpunkt ca. 9.000 Einwohner (Ende 2021 waren es 25.337 Einwohner).
Nahetalbahn Bingen (Rhein) Hbf Saarbrücken Hbf
Bilder St. Wendel
Bahnhof um 1900
Luftaufnahme
Bahnhof um 1918
Bahnhof um 1900 Bahnhof um 1918

Bahnstation Sankt Wendel