Bau und StreckeneröffnungDurch den Bau der Bliestalbahn zwischen Zweibrücken über Bierbach nach Sarreguemines (Frankreich) mit einer 36,8 km langen Verbindung nach St. Ingbert musste der Bahnhof vollkommen umgestaltet werden. Am 15. Oktober 1877 wurde der Streckenabschnitt von Zweibrücken nach Bierbach in Betrieb genommen. Damit war auch der Weiterbau nach St. Ingbert möglich geworden. Der Weiterbau verzögerte sich witterungsbedingt und durch das Abrutschen des Bahndamms bei Bliesebersingen. Am 1. März 1879 wurde der Güterverkehr und am 1. April 1879 der Personenverkehr nach St. Ingbert und damit auch nach Saarbrücken eröffnet.
Das zweite Empfangsgebäude Sankt Ingbert
1879 eröffnete das neue repräsentative Empfangsgebäude. Es war, wie andere saarländische Stationsgebäude, mit Rundbogenfenstern im Erdgeschoss und mit Rechteckfenstern im Obergeschoss versehen worden. Das traufenständige Gebäude war ein zweigeschössiger Putzbau, der mit einem angebauten markanten Uhrenturm versehen war. Der Hausbahnsteig hatte eine Bedachung, die von gusseisernen Säulen getragen wurde. Zu ihm führten die Türen der Wartesäle. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen1908 wurde ein Anbau an der westlichen Gebäudeseite fertiggestellt. 1911 baute man an der östlichen Gebäudeseite einen Wartesaal III. Klasse an und eröffnete den Personentunnel außerhalb des Stationsgebäudes zum bedachten Inselbahnsteig.Der Uhrenturm wurde nach 1910 abgebaut.Was hat sich verändert, was ist geblieben2004 sanierte die Deutsche Bahn AG das Empfangsgebäude und die Bahnsteige.Das Stationsgebäude ist im Wesentlichen erhalten geblieben.
Bilder St. Ingbert
Bahnhof von 1879
Luftaufnahme
Bahnhof um 1920
Bahnstation Sankt Ingbert
St. Ingbert - Bf - SSIS2 : 157C2 : SD37-Jun18
Planung und KonzessionDie Bayerische Konzession zum Bau und Betrieb der Strecke von Homburg (Saar) nach Zweibrücken durch die Pfälzische Ludwigsbahn-Gesellschaft erfolgte am 28. Juni 1862 (Kreis Amtsblatt für die Pfalz Jahrgang 1862, Nr 50)Die Bayerischer Konzession zum Bau und Betrieb einer Eisenbahn von Zweibrücken zur Reichsgrenze bei Reinheim durch die Pfälzische Ludwigsbahn-Gesellschaft erfolgte am 22. Februar und am 22. Dezember 1875 (Satzung der drei vereintigen Pfälzer Eisenbahn-Gesellschaften Band I Seite 129/131). Die Durchführung der Strecke durch lothringisches Gebiet bis Saargemünd wurde durch Staatsvertrag zwischen dem Deutschen Reiche und Bayern vom 24, August 1874 (Satzungen der drei vereintigen Pfälzer Eisenbahn-Gesellschaften Band I Seite 136/141) geregelt.