EINE DOKUMENTATION
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Bahnstation Orlamünde

Bau und Streckeneröffnung Die Bauarbeiten an der Saalbahn begannen am 23. Oktober 1871 in Rothenstein. Die Strecke verlief auf dem westlichen Ufer der Saale und kreuzte den Fluss erst in Saalfeld. Die 74,6 Kilometer lange, zunächst eingleisige Gesamtstrecke zwischen Großheringen und Saalfeld wurde offiziell von der Saal-Eisenbahn-Gesellschaft (SEG) am 1. Mai 1874 eröffnet.  Das Empfangsgebäude Orlamünde Der traufenständige, zweistöckige und mehrgliedrige verputzte Typenbau von 1874 besaß zwei giebelständige Querbauten, die aus der Gebäudeflucht herausragten. Sie waren durch einen traufenständigen, zweistöckigen mittleren Gebäudeteil verbunden. Ein Gurtgesims (an Fassaden, das zwischen den Geschossen liegt), trennte optisch die beiden Stockwerke. Beide Querbauten besaßen einen anderthalbstöckigen, traufenständigen Anbau mit Satteldach. Das Gebäude hatte Rechteckfenster mit Werksteinrahmen und Satteldächer. Das Erdgeschoss erhielt einen Strukturputz in Fugenschnitttechnik. Dort befanden sich die Wartesäle, Fahrkarten- und Gepäckschalter sowie weitere Diensträume. Im Obergeschoss waren Wohnungen entstanden.  Weitere Bahnhochbauten waren ein Güterschuppen mit Kopf- und Seitenrampe. Im nördlichen Bahnhofskopf gab es eine Weichenwärterbude mit Läutewerk. Südlich des Stationsgebäudes war ein Abort sowie ein Läutewerk entstanden. Der Haus- und der Inselbahnsteig waren befestigt worden, konnten aber nur über die Gleise erreicht werden.  Die Gleisanlage bestand um 1900 aus 13 Weichen. Außer dem Streckengleis gab es zwei Umfahrgleise mit zwei befestigten Schüttbahnsteigen sowie ein Ladegleis für den Güterverkehr.  Der Bahnhof gehörte 1938 zur Rangklasse III.  Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen •	1884 erfolgen erste Änderungen der Gleisanlage. •	1885 erhielt der Bahnhof eine Centesimalwaage. •	1895 kaufte der preußische Staat die in finanzielle Schwierigkeiten geratene Saal-Eisenbahn-Gesellschaft auf. •	Am 1. Oktober 1889 eröffnete die Königlich Preußische Staatseisenbahnen (K.P.St.E.) die 11,7 Kilometer lange Teilstrecke nach Pößneck. Orlamünde wurde zum Trennungsbahnhof. Im ihm entstand eine Holzverladeanlage und eine Wasserstation mit Handpumpe. •	1903 begann der zweigleisige Ausbau der Saalbahn. •	Nach 1907 erhielt der Bahnhof ein Stellwerksgebäude im Nordkopf des Bahnhofs. Die Wärterbude wurde abgerissen.  •	Ein weiteres Stellwerk und ein Wasserturm entstanden 1935. •	Zwischen 1935 und 1941 erhielt die Strecke eine elektrische Oberleitung. •	1946 ließ im Gegensatz zu den westlichen Alliierten die sowjetische Militäradministration die Oberleitung und das zweite Streckengleis abbauen. •	1971/72 wurde das Stationsgebäude neu verputzt. •	Bis 1991 wurde der Güterschuppen verkauft und von einer Betonteilefertigung genutzt. •	1994 stellte die Deutsche Bahn AG (DBAG) den Güterverkehr auf der Orlabahn ein. •	1995 nahm die DBAG die Stellwerke aus dem Betrieb. •	Zwischen Oktober 1990 und Mai 2000 wurden die Bahnsteige umgebaut. •	Nach 2004 baute die DBAG die Gleisanlage bis auf die Streckengleise zurück. Es entstand ein Inselbahnsteig und der Personentunnel. •	2017 wurde das Stationsgebäude vom neuen Eigentümer saniert. Dabei erhöhte er das Seitenflügelwerk um ein Mezzanin (Halb- oder Zwischengeschoss) und änderte die Fenster und deren Rahmen.  Was hat sich verändert, was ist geblieben Das Empfangsgebäude befindet sich in einem guten Zustand. Filmbild Orlamünde
Bahnhof um 1914
Luftaufnahme
Bilder Orlamünde
Bahnhof um 1914 Planung und Konzession
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PANORAMA 178,00 Saalbahn Großheringen Saalfeld (Saale)