Bau und StreckeneröffnungDie Thüringische Eisenbahn-Gesellschaft begann mit den Bauarbeiten an der Strecke von Plaue nach Themar 1878. Die Strecke wurde in fünf Teilabschnitten gebaut. Die 62 km lange Gesamtstrecke eröffnete am 1. November 1904. Zwischen Thomasmühle und Rennsteig wurde eine Zahnstange verlegt.
Das Empfangsgebäude Schmiedefeld am Rennsteig
Das Empfangsgebäude wurde im November 1904 in Betrieb genommen. Das Erdgeschoss des zweistöckigen Hauptgebäudes war aus Backstein, das Ober- und Dachgeschoss aus Fachwerk errichtet worden. Ein einstöckiger Fachwerkanbau war für den Güterschuppen vorgesehen. An der anderen Gebäudeseite war eine einstöckige aus Fachwerk errichtete Wartehalle, in der sich ein Warteraum und die Fahrkarten- und Gepäckschalter befanden. Der Bahnhof war nur für einen beschränkten Güterverkehr geeignet und hatte keine Kopframpe.Durch den Wintersport entwickelte sich der Bahnverkehr erheblich, sodass in der Wintersaison Personenzüge im Bahnhof endeten. Das Frachtaufkommen beschränkte sich auf die in den umliegenden Glashütten hergestellten Produkte.Der Bahnhof gehörte 1938 zur Rangklasse III.Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen•1927 wurden auf der Strecke von Rennsteig nach Schleusingen die Zahnstangen zurückgebaut.•Ein äußerer Teil der Wartehalle wurde später um ein Stockwerk erhöht und das Fachwerk an allen Gebäudeteilen mit Schindeln verkleidet.•Das Empfangsgebäude wurde an eine Privatperson verkauft.Was hat sich verändert, was ist gebliebenDurch die Verblendung des Fachwerks ist der Charakter des Empfangsgebäudes verloren gegangen. Es ist aber weitgehend erhalten geblieben.
Planung und KonzessionDurch Sachsen-Weimar Konzession vom 16. April 1877 (Regierungsblatt für Sachsen-Weimar Jahrgang 1877 Seite 118), Sachsen-Coburg-Gotha Konzession vom 6. Juni 1877 (Gesetzsammlung für Sachsen-Coburg-Gotha Jahrgang 1877 Seite 129), Schwarzburg-Sonderhausen Konzession vom 27. Juni 1877 (Schwarzburg-Sonderhausen Gesetzsammlung Jahrgang 1877 Seite 43) und Schwarzburg-Rudolstadt Konzession vom 6. Juni 1877 (Schwarzburg-Rudolstadt Gesetzsammlung Jahrgang 1877 Seite 31) erhielt die Thüringer Eisenbahn-Gesellschaft die Genehmigung zum Bau und Betrieb einer Eisenbahnstrecke von Arnstadt über Plaue (Thür) nach Ilmenau.Zur Ausführung der Strecke wurde zwischen Sachsen, Sachsen-Coburg-Gotha, Schwarzburg-Sonderhausen, Schwarzburg-Rudolstadt und der Thüringen Eisenbahn-Gesellschaft der Vertrag vom 19, Dezember 1876 (Preußische Gesetzsammlung Jahrgang 1877 Seite 217) geschlossen.Durch Konzessions- und Bestätigungsurkunde vom 16. April und 27. Juni 1877 (Preußische Gesetzsammlung Jahrgang 1877 Nr 3 Seite 217) erhielten die Preußische Staatseisenbahnen die Genehmigung zum Bau und Betrieb der Strecke von Plaue (Thür) nach Ilmenau.